Wolfgang Ambros
Ikone des Austropop und bedeutendster Liedermacher Österreichs
Einleitung und Überblick
Wolfgang Ambros (* 19. März 1952 in Wien) ist ein österreichischer Liedermacher, Sänger und Songwriter. Er zählt zu den bedeutendsten und einflussreichsten Musikern Österreichs und ist einer der Mitbegründer des Austropop.
Ambros wurde vor allem durch Hits wie "Da Hofa", "Schifoan", "Zwickt's mi" und "I drah zua" bekannt. In seinen Texten behandelt er oft gesellschaftskritische Themen mit einer Mischung aus Ironie, Melancholie und Wiener Schmäh.
Über fünf Jahrzehnte hinweg hat er das österreichische Musikgeschehen maßgeblich geprägt und gilt als musikalischer Chronist seiner Generation.
Biografie und Geschichte
1952
Geboren am 19. März in Wien-Ottakring als Wolfgang Ambros
1960er
Erste musikalische Erfahrungen mit Bands wie "The Groups"
1971
Durchbruch mit dem Album "Alles andere zählt net mehr" und dem Hit "Da Hofa"
1970er
Erfolgreiche Alben wie "Es lebe der Zentralfriedhof" und "19 class a numbers"
1980er
Weitere erfolgreiche Alben wie "Wie im Schlaf" und "Ambros"
1990er
Zusammenarbeit mit Rainhard Fendrich und Produktion von "Nackert"
2000er
Jubiläumskonzerte und Veröffentlichung von "Nach mir die Sintflut – Ambros singt Ambros"
2010er
Fortsetzung seiner erfolgreichen Karriere mit Alben wie "Äquator" und "Ambrosium"
Musikstil und Einflüsse
Wolfgang Ambros' Musikstil lässt sich als eine Mischung aus Austropop, Liedermacher-Kunst, Rock und Wienerlied beschreiben. Seine Texte sind oft gesellschaftskritisch, ironisch und voller Wiener Schmäh.
Musikalische Einflüsse:
- Wiener Liedtradition
- Bob Dylan
- Beatles
- Rolling Stones
- Deutschsprachige Liedermacher wie Hannes Wader und Franz Josef Degenhardt
Stilistische Entwicklung:
Ambros begann mit politischen Liedern im Stil der 68er-Bewegung, entwickelte dann seinen charakteristischen Austropop-Stil und integrierte später auch Rock- und Blues-Elemente in seine Musik.
Seine unverwechselbare, raue Stimme und seine authentische Art machten ihn zu einer der prägendsten Figuren der österreichischen Musikszene.
Diskografie (Auszug)
Alles andere zählt net mehr (1971)
Debütalbum mit dem Hit "Da Hofa"
Es lebe der Zentralfriedhof (1975)
Enthält den Klassiker "Schifoan"
Wie im Schlaf (1981)
Erfolgreiches Album mit "I drah zua"
Bandmitglieder und Besetzung
Wolfgang Ambros
Gesang, Gitarre, Songwriting
Peter "Pete" Weber
Gitarre, Begleitgesang (seit 1972)
Manuel Hossl
Bass, Begleitgesang (seit 1975)
Texte und Themen
Wolfgang Ambros behandelt in seinen Liedern eine Vielzahl von Themen, die oft gesellschaftskritisch und zeitbezogen sind:
Hauptthemen:
- Sozialkritik und Gesellschaftsanalysen
- Wiener Alltagsgeschichten und Milieustudien
- Politische Statements
- Liebe und zwischenmenschliche Beziehungen
- Melancholie und Lebensrückblicke
Berühmte Liedbeispiele:
- "Da Hofa" - Kritik an autoritären Strukturen
- "Schifoan" - Hymne an den Wintersport
- "Zwickt's mi" - Gesellschaftskritik
- "I drah zua" - Rückzug von der Hektik des Lebens
- "Es lebe der Zentralfriedhof" - Gesellschaftssatire
Ambros versteht es wie kaum ein anderer, tiefgründige Themen in eingängige Melodien zu verpacken und mit einem Augenzwinkern zu präsentieren.
Auszeichnungen und Erfolge
Wolfgang Ambros wurde im Laufe seiner Karriere mit zahlreichen Preisen und Auszeichnungen geehrt:
Weitere Erfolge:
- Über 5 Millionen verkaufte Tonträger
- Mehrere Nummer-1-Alben in Österreich
- Auszeichnungen für sein Lebenswerk
- Headliner bei allen großen österreichischen Festivals
Kulturelle Bedeutung und Einfluss
Wolfgang Ambros hat die österreichische Musiklandschaft wie kaum ein anderer Künstler geprägt:
Beiträge zur österreichischen Musik:
- Mitbegründer des Austropop
- Pionier des dialektalen Songwritings
- Brücke zwischen traditioneller Wiener Musik und modernem Pop/Rock
- Vorbild für Generationen österreichischer Musiker
Kulturelles Erbe:
Ambros' Lieder sind Teil des österreichischen Kulturguts geworden. Songs wie "Schifoan" und "Da Hofa" sind fester Bestandteil des nationalen Musikkanons und werden generationenübergreifend rezipiert.
Seine Musik dokumentiert über fünf Jahrzehnte österreichische Zeitgeschichte und gilt als musikalische Chronik der Gesellschaft.
Medien und Rezeption
Wichtige Medienauftritte:
- Zahlreiche Auftritte in der "Hitparade"
- Eigene TV-Specials auf ORF
- Dokumentationen über sein Leben und Werk
- Radio-Interviews auf Ö3 und FM4