Ludwig Hirsch
Einleitung und Überblick
Ludwig Hirsch war einer der einflussreichsten Liedermacher Österreichs: melancholischer Chansonnier, scharfzüngiger Moralist und Poet, berüchtigt für seine „dunkelgrauen“ Lieder.
Biografie & Geschichte
Geboren 1946 in der Steiermark, aufgewachsen in Wien. Nach dem Studium (Grafik, dann Schauspiel) zunächst Theaterschauspieler. 1978 Debüt als Liedermacher mit „Dunkelgraue Lieder“ – der Beginn einer Karriere voller lyrischer Meisterwerke zwischen Ironie, Morbidität und Gesellschaftskritik. Hirsch wurde zum inoffiziellen Chefmelancholiker des Austropop, prägte das Wienerlied und stand bis zuletzt für musikalische Grenzgänge. Gestorben 2011 in Wien.
- Geboren: 28. Februar 1946, Weinberg/St. Magdalena
- Gestorben: 24. November 2011, Wien
Musikstil & Einflüsse
Liedermacher, Austropop, Chanson, modernes Wienerlied. Markenzeichen: bissige Ironie, makaber-morbide Poesie, Wiener Dialekt, sarkastische Gesellschaftskommentare.
Band & Kollaborationen
- Langjähriger Partner und Arrangeur: Johann Bertl (Gitarre)
- Zusammenarbeit mit diversen Musikern und Orchestern
Diskografie (Auswahl)
- Dunkelgraue Lieder (1978)
- Komm, großer schwarzer Vogel (1979)
- Zartbitter (1980)
- Bis zum Himmel hoch (1982)
- Traurige Indianer – Unfreundliche Kellner (1984)
- Landluft (1986)
- Liebestoll (1988)
- In meiner Sprache (1991)
- Sternderl schaun (1991)
- Perlen (2002, Amadeus-Award)
- In Ewigkeit Damen (2006)
- Dunkelgrau – Live! (1999)
- Von Dunkelgrau bis Himmelblau (2008, Jubiläumstournee)
Texte & Themen
Makaber, poetisch, oft black-humorig. Themen: Tod, Liebe, Kindesmissbrauch, Alltagsabgründe, Sozialkritik, Skurrilität.
Live-Auftritte & Tourneen
Kultstatus bei Livekonzerten im Trio, zahlreiche Tourneen im deutschsprachigen Raum; gefeierte Theaterabende und Österreich-weite Gastauftritte.
Auszeichnungen & Erfolge
- Amadeus Austrian Music Award (2002)
- Lieder-Dauerbrenner im Radio trotz (oder wegen) Kontroversen
- Kultstatus & Evergreens im deutschsprachigen Raum
Kulturelle Bedeutung & Einfluss
Meister des schwarzen Humors, prägt das Bild des Wiener Chansonniers bis heute, beeinflusst Generationen von Liedermachern und Singer-Songwritern.
Fakten & Sprüche
- Wegen „Komm, großer schwarzer Vogel“ gab es spürbare Radiobanns
- „Ich sing mein Leben – und das Leben aller anderen auch.“
Medien & Rezeption
Kontroversen, Medienrummel um Textinhalte; gefeierte Tourneen und zahlreiche Fernseh-, Radio- und Printporträts.